„Was ich noch zu sagen hätte, dauert eine Zigarette und ein letztes Glas im Stehen.“ Eine Zeile aus dem Song „Gute Nacht Freunde“ von dem beliebten Liedermacher Reinhard Mey. Der Kneipenbesuch, die Strandbar und das gemeinsame Rauchen vor der Tür mit den Kollegen sind die Momente, in den gefühlt der Körper entspannt. Ein tiefes Ziehen an der Zigarette und das Gefühl mit Gleichgesinnten beieinander zu sein. Die Zigarette verbindet die Menschen. Sich etwas Gutes tun, wird mit dem Zug am geliebten Klimmstängel verbunden. Dabei wird außer acht gelassen, wie schädlich die tägliche Gewohnheit für den Körper ist. Rauchen ist eine Angewohnheit und Rauchen ist eine Sucht. Die Sucht nach dem Nikotin. Mit dem Rauchen aufzuhören, bedeutet Entzugserscheinungen zu durchleben.
Rauchfreies Leben – aller Anfang ist schwer!
Die Silvesternacht bricht an, und ab Mitternacht mit dem Aufsteigen der Feuerwerkskörper soll es losgehen. Der gute Vorsatz für das kommende neue Jahr: „Endlich rauchfrei!“. Doch leichter als getan. Dabei wird mit dem Weglassen des Nikotins rasch dem Körper Gutes getan. Schon das Hecheln beim Treppensteigen im 4. Stock, hört nach Tagen auf. Der Körper wird rasch fitter und der Spurt zur Bushaltestelle schmerzt und sticht nicht mehr in der Lunge. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Raucher sich nach bereits 24 Stunden der Abstinenz von Zigaretten einem geringeren Risiko aussetzen, einen Herzinfarkt zu erleiden. Nach einem weiteren Jahr reduziert sich das Risiko an einer Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems zu erkranken um 50 Prozent. Nach drei Monaten Rauchfreiheit verbessert sich die Funktion der Lungen um ca. 30 Prozent. Nach 10 Jahren ist die Lunge fähig sich so weit zu regenerieren, dass die Gefahr an Lungenkrebs oder anderen Krebsarten zu erkranken kein erhöhtes Risiko mehr darstellt.
Die Selbstkontrolle ist entscheidend! Jegliche Zigaretten samt Aschenbecher gehören entfernt. Das „Notfallversteck“ wird geräumt. Die alte Spardose hat nun Hochjunktur. Wer nicht mehr raucht, spart bares Geld. Jeden Tag am Abend statt der verqualmten Zigaretten den Betrag ins „Schweinderl“ werfen. Am besten alle Freunde und Verwandten über das Vorhaben informieren. Ideal ist, wenn Menschen im Umfeld mitmachen. Sich gegenseitig motivieren und anspornen hilft vor allem in der ersten Seite. Gemeinsam Sport treiben und sich rauchfrei treffen ist ein wahrer Booster. Denn die ersten Tage sind am schwierigsten.
Die Phasen der Entwöhnung
Nach dem Entschluss aufzuhören, beginnt die Phase des Raucherstopps. Neujahr ist oftmals nicht der beste Tag. Die meisten guten Vorsätze fürs neue Jahr gehen in der Regel schief. Die ersten drei Tage sind die schwierigsten. Während dieser Zeit ist noch restliches Nikotin im Körper vorhanden. Die ersten Entzugserscheinungen machen sich breit. Mögliche Ursachen sind in der Regel schlechte Laune und aggressives Verhalten, gesteigerter Appetit für den Ausgleich und Nervosität. Nach ungefähr 10 Tage sind die stärksten Entzugserscheinungen überwunden. Der Körper fängt an sich an, ein rauchfreies Leben zu gewöhnen.
Nikotin hat einen direkten Einfluss auf unseren Stoffwechsel. Der Energieverbrauch wird erhöht. Das Hungergefühl wird durch Nikotin gesenkt. Dem Körper wird Nikotin entzogen und es kann zu einer Gewichtszunahme kommen. Bei der Entwöhnungsphase sollte auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden. Gleichzeitig mehr Sport zu treiben lenkt ab und hilft der Gewichtszunahme entgegenzuwirken. Die sportliche Betätigung steigert das bessere rauchfreie Lebensgefühl.